Gesundheit hat bei uns eine lange Tradition.

1668 übernimmt Friedrich Jacob Merck die zweite Darmstädter Stadtapotheke, die heutige „Engel-Apotheke“. Diese wird zur Keimzelle des Wissenschafts- und Technologieunternehmens Merck. Beide Unternehmen sind bis heute im Besitz der Familie. Kristina Kraft führt die Apotheke in zwölfter Generation.


Warum heißt die Apotheke Engel Apotheke?

Früher, als die Leute noch nicht schreiben konnten, gab es für die Apotheken ein Symbol, ein Sinnbild. Unseres, der Engel, steht für Schutz und Stärke und begleitet uns seit Gründung der Apotheke. Viel häufiger wird jedoch von der „Merck’schen Apotheke“ gesprochen. Das erste Schriftstück, in dem sich ausdrücklich die Bezeichnung „Engelapotheke“ findet, ist die Übertragung der Konzession zum Betrieb der Apotheke für Emanuel August Merck aus dem Jahr 1883.
1668-1678
Friedrich Jacob Merck
Der aus Schweinfurt stammende Friedrich Jacob Merck (1621-1678) übernimmt die zweite Darmstädter Stadtapotheke: Am 26. August 1668 verleiht ihm Landgraf Ludwig VI. von Hessen-Darmstadt ein "Apothekenprivileg", das Regularien zu Qualität, Preis und Verfügbarkeit der Arzneien verfügt.
1678-1715
Georg Friedrich Merck
1678 übernahm Georg Friedrich die Apotheke. Er war der Neffe von Friedrich Jacob, der kinderlos verstirbt.
1715 – 1741
Johann Frantz Merck
Nach dem Tod seines Vaters Im Jahr 1715 übernimmt Johann Frantz die Apotheke. Sein berufliches Schaffen erfährt eine besondere Würdigung: Sein Grabstein trägt die lateinische Inschrift „De arte pharmaceutica bene merentissimus“, übersetzt „um die pharmazeutische Kunst überaus verdient“.
1754-1758
Johann Justus Merck
Johann Justus, der erste Sohn von von Johann Frantz, erhält seine pharmazeutische Ausbildung bei Hofapothekern in Dresden und Stuttgart. Sein Lehrvertrag aus dem Jahr 1744 enthält folgende Vereinbarung: „So will ich zuvörderst aber Gott und Sein heiliges Wort hochhalten, nicht mit leichtfertiger Gesellschaft spielen, mich auch allem leichtfertigen und üppigen Wesen gänzlich entschlagen, mein Gemüthe einig und allein Gott zur löblichen Apotheker-Kunst wenden“. 1754 erhält Johann Justus nach vorheriger Verwaltung der Apotheke durch einen Provisor das landgräfliche Apothekenprivileg.
1782-1805
Johann Anton Merck
Johann Justus, der erste Sohn von von Johann Frantz, erhält seine pharmazeutische Ausbildung bei Hofapothekern in Dresden und Stuttgart. Sein Lehrvertrag aus dem Jahr 1744 enthält folgende Vereinbarung: „So will ich zuvörderst aber Gott und Sein heiliges Wort hochhalten, nicht mit leichtfertiger Gesellschaft spielen, mich auch allem leichtfertigen und üppigen Wesen gänzlich entschlagen, mein Gemüthe einig und allein Gott zur löblichen Apotheker-Kunst wenden“. 1754 erhält Johann Justus nach vorheriger Verwaltung der Apotheke durch einen Provisor das landgräfliche Apothekenprivileg.
1816-1855
Emanuel Merck
Emanuel Merck besucht zunächst das chemisch-pharmazeutische Ausbildungsinstitut von Johannes Bartholomäus Trommsdorff in Erfurt. Einer Tätigkeit als Apothekergehilfe folgt ein einjähriges Studium an der Berliner Universität. 1816 kehrt er nach Darmstadt zurück und übernimmt die väterliche Apotheke. Bereits während seiner für jene Zeit ungewöhnlich guten Ausbildung beschäftigt sich Merck mit Alkaloiden, einer Klasse hochwirksamer Pflanzeninhaltsstoffe. 1827 stellt er mit dem „Pharmaceutisch-chemischen Novitäten-Cabinet“ eine Sammlung von Alkaloiden und Alkaloidsalzen zusammen und bietet sie Apothekerkollegen, Chemikern und Ärzten an. Aus dieser über den Bedarf der eigenen Apotheken hinausgehenden Produktion „im Großen“ entwickelt sich die pharmazeutisch-chemische Fabrik Merck. 1836 verlegt Emanuel Merck die Apotheke, die sich ursprünglich am Schlossgraben befindet, an ihren jetzigen Standort, den Luisenplatz.
1855-1873
Dr. Georg Merck
Georg Merck, der zweite Sohn von Emanuel und Magdalena Merck, absolviert eine Lehre als Apotheker in Heidelberg und Speyer. Nach Auslandsaufenthalten in Paris und London folgen Studium und Promotion bei Liebig in Gießen. Aus Rückständen der Opiumgewinnung entdeckt Georg Franz Merck dort das Alkaloid Papaverin. Später legt er das pharmazeutische Staatsexamen ab und übernimmt die Apotheke in siebter Generation.
1883-1923
Dr. Emanuel August Merck
Sein Sohn Emanuel August Merck legt 1875 die Gehilfenprüfung zum Apotheker ab und arbeitet danach unter anderem in Genf und Würzburg sowie in der väterlichen Apotheke. Danach studiert er Pharmazie in Straßburg und Würzburg und nach seinem Abschluss noch Chemie in Freiburg. 1883 promoviert er dort, übernimmt die Apotheke und wird Teilhaber der Firma Merck.
1923-1944
Georg Merck
Georg Merck ist Apotheker mit Studium in Marburg und Heidelberg. 1923 wird er als Nachfolger seines Vaters Emanuel August Merck Inhaber der Engel-Apotheke. Am 11. September 1944 wird die Apotheke durch einen Luftangriff im Zweiten Weltkrieg vollständig zerstört und erst 1952 in einem neu errichteten Gebäude am selben Platz wieder eröffnet.
1952-1977
Pächter Dr. Hans Budde
Nach der Wiedereröffnung 1952 wird die Apotheke zunächst an Dr. Hans Budde verpachtet.
1977-1991
Margret Kohlschütter
Mit Margret Kohlschütter entscheidet sich 1977 wieder ein Mitglied der Familie Merck dazu, die Engel-Apotheke zu übernehmen. Sie leitet die Apotheke bis 1991. Damit führt Margret Kohlschütter die Familientradition fort und bringt Ursprung, Familie und Unternehmen wieder zusammen.
1991 - 2024
Renate Koehler
Bereits seit 1983 ist Renate Koehler Mitarbeiterin der Engel-Apotheke und hat mit Ihrem späteren Geschäftspartner Gerhard Köhnemann die Apotheke geführt. Ausbau und Expansion auf Basis der vertrauten Werte machen die Apotheke heute zu einen Ort, wo Gesundheit und Mensch gleichermaßen am Herzen liegen. Seit 2007 ist Renate Koehler alleinige Inhaberin.
Seit 2024
Kristina Kraft
Auch in der Zukunft wird die Engel-Apotheke in Familienhand weitergeführt. Mit Kristina Kraft übernimmt eine neue Generation der Merck-Familie die Apotheke und verpflichtet sich so der langjährigen Tradition von mehr als 350 Jahren im Dienste der Gesundheit.
Cookie Consent mit Real Cookie Banner